Eine repräsentative Untersuchung zur Verbreitung von Suchterkrankungen und Drogenkonsum
Überregional existieren in Deutschland bereits umfangreiche Studien zum Thema des Drogenkonsums und der Suchtprävalenzen unter Schüler*innen und in der Allgemeinbevölkerung – grundsätzlich ist dieser Bereich im Blick auf die Bundesrepublik und je einzelne Länder seitens der Wissenschaft gut ausgeleuchtet. Konkrete, regionale Unterschiede wurden in der Vergangenheit jedoch kaum in dem Blick genommen.
Im Rahmen der weitaus umfassenderen jährlichen Erhebungen des Global- und National-Drug-Survey bleiben kleinräumigere Perspektiven auf der Ebene kommunaler Gebietskörperschaften demgegenüber nahezu vollständig unberücksichtigt. Aus dem Blickwinkel einer an den Lebenswelten junger Menschen orientierten Intervention, mit der Einfluss auf das Konsumverhalten genommen werden soll, ist der sozialräumliche Bezug unter fachlichen Gesichtspunkten nachgerade unverzichtbar. Dass regionale Perspektiven in dieser und zahlreichen weiteren Erhebungen ausgeblendet sind, resultiert aus der immensen methodischen Herausforderung hinsichtlich der Generierung repräsentativer Daten auf der Grundlage eines neutralen Zugangs zu jungen Menschen im Rahmen von Forschungsarbeiten.
Im Blick auf Suchterkrankungen unter Jugendlichen, ist davon auszugehen, dass ihre Verbreitung im Land Thüringen eine große Heterogenität aufweist. Ferner ist davon auszugehen, dass der Zugang zu bzw. die Verfügbarkeit von unterschiedlichen Substanzen in Abhängigkeit vom Wohnort der Schüler*innen sehr unterschiedlich ausfällt.
Die geplante Datenerhebung findet in insgesamt zwei Wellen statt. In der ersten Welle werden Daten zur Verbreitung von Suchterkrankungen und Drogenkonsum unter jungen Menschen online für das Land Thüringen erfasst. Im Rahmen der zweiten Welle werden die Ergebnisse regional in ausgewählten Landkreisen und kreisfreien Städten vertieft.